Funktionsweise
Lumoral – neuartige Dual-Light-Methode
Die antibakterielle Wirkung von Lumoral basiert auf der sogenannten „Dual-Light Methode“ – einer Kombination der photothermischen (antibakterielles Blaulicht – aBL) und antibakteriellen photodynamischen Therapie (aPDT).
Die antibakterielle photodynamische Desinfektion oder Therapie (aPDT) ist eine seit Jahren gut erforschte und dokumentierte Methodik, deren Nutzen bislang auf den Einsatz in der Zahnarztpraxis und die Bedienung durch zahnärztliches Fachpersonal beschränkt war.
Mit Lumoral steht die weiter entwickelte Methode nun für Patienten in der Home-Care Anwendung zur Verfügung.
Die grundsätzliche Funktionsweise der aPDT
„Bei der antibakteriellen photodynamischen Therapie (aPDT), auch photoaktivierte Desinfektion genannt, handelt es sich um ein neues in der Zahnmedizin verwendetes Verfahren zur unterstützenden Behandlung von bakteriellen Infektionen bei Parodontitis. Wie bei der photodynamischen Therapie in anderen Fachbereichen kommt dabei Licht in Kombination mit einer lichtaktivierbaren Substanz, einem so genannten Photosensibilisator und vorhandenem Luftsauerstoff zum Einsatz…
…Bakteriell infizierte Bereiche, zum Beispiel Zahnfleisch- und Knochentaschen, Wundflächen oder Wurzelkanäle werden zunächst professionell gereinigt, um die Beläge und krankes Gewebe bestmöglich zu entfernen. Danach werden die Biofilme in diesen Bereichen und die enthaltenen entzündungsauslösenden Mikroorganismen mit Hilfe einer speziellen Farbstofflösung, dem Photosensitizer, angefärbt und schließlich mit einem Niedrigenergielaser belichtet. Die ausgelöste photodynamische Reaktion führt zur Bildung von Singulettsauerstoff, einem aggressiven Sauerstoff, der die Bakterienwand und damit das Bakterium zerstört.
Das Verfahren gilt als schmerz- und nebenwirkungsfrei, da Singulettsauerstoff nur 0,1 µm diffundiert und äußerst kurzlebig ist.“
Dual-Light-Methode bei Lumoral
- Deutlich effizientere antibakterielle Wirkung.
- Keine Resistenzbildung gegen die Lumoral-Methode. Die Lumoral-Methode ist auch gegen antibiotikaresistente Bakterien wirksam.
- Zu Lumoral existieren ausgezeichnete bakteriologische Daten über mehrere Jahre.
- Die Intensität und Häufigkeit der Anwendung von Lumoral kann individuell und damit risiko-basiert gesteuert werden.
Behandlung von Parodontitis
Die Behandlung mit Lumoral erhält die parodontale Stabilität bei allen behandelten Patienten. Durch einfache Änderung der Dosierung kann Lumoral sowohl in der Prävention als auch für die begleitende Therapie und Intensivtherapie eingesetzt werden.
Lumoral ist sehr wirksam gegen die mit Gingivitis assoziierten Bakterien wie das Bakterium Porphyromonas gingivalis und Aggregatibacter Actinomycetemcomitans.
Die Behandlung mit Lumoral reduziert Zahnfleischbluten, Zahnbelag und Zahnsteinbildung.
Die Lumoral-Methode senkt die Werte des Biomarkers MMP-8 in der Zahnfleischtasche.
Behandlung von Periimplantitis
Lumoral eliminiert pathogene Bakterien von der Implantatoberfläche und reduziert die Bildung von Biofilmen und Zahnstein.
Die tägliche Anwendung von Lumoral führte bei Periimplantitis-Patienten zu einer statistisch signifikanten Verbesserung der Blutung bei der Sondierung, des Plaqueindex und der MMP-8-Werte.
Implantate haben ein hohes Entzündungsrisiko (6,6% -43%). Eine verbesserte Zahnhygiene ist der Schlüssel, um Implantate entzündungsfrei zu halten.
Die antibakterielle Wirkung verhindert eine Entzündung des Weichgewebes, welches das Implantat umgibt.
Prävention von Karies
Lumoral ist sehr wirksam gegen Streptococcus mutans Bakterien.
Verringert deutlich die Menge der Plaque auf der Zahnoberfläche und hilft, mikroskopisch kleine Rillen in den Zähnen zu reinigen, welche die Zahnbürste nicht erreicht. Auf diese Weise verlangsamt es die Entstehung von neuem Zahnbelag.
Lumoral reduziert signifikant die Menge der säureproduzierenden Streptokokkenbakterien in der Zahnplaque.