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Alles, was Sie über Zahnsteinbildung wissen müssen

Zahnstein ist mehr als nur ein kosmetisches Problem – er kann schwerwiegende Auswirkungen auf Ihre Mundgesundheit haben. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Zahnstein entsteht, welche Risiken er birgt und wie Sie ihn effektiv vorbeugen können.

Was ist Zahnstein und wie entsteht er?

Zahnstein ist verhärteter Zahnbelag (Plaque), der sich auf den Zähnen ablagert. Plaque bildet sich kontinuierlich auf den Zähnen durch eine Mischung aus Speiseresten, Bakterien und Speichel.

Wenn Plaque nicht regelmäßig und gründlich entfernt wird, kann sie sich innerhalb weniger Tage verhärten und zu Zahnstein werden.

Die Entstehung von Zahnstein kann in folgenden Phasen nachvollzogen werden:

  • Phase 1: Bildung der Schmelzschicht
    Bereits wenige Stunden nach dem Zähneputzen bildet sich auf dem Zahnschmelz eine dünne Schicht aus Speichelbestandteilen, die noch keine Bakterien enthält.

 

  • Phase 2: Anhaftung von Bakterien
    In der Mundhöhle verbleibende Nahrungsreste dienen Bakterien als Nährboden. Diese Bakterien setzen sich auf die neu gebildete Schicht und beginnen sich zu vermehren.
  • Phase 3: Entstehung von Plaque
    Mit der Zeit bildet sich aus den Bakterien und Speiseresten eine klebrige Substanz auf den Zähnen, bekannt als Plaque oder Biofilm.
  • Phase 4: Mineralisierung zu Zahnstein
    Wenn die Plaque nicht innerhalb von etwa 8-10 Tagen entfernt wird, beginnt sie zu verhärten und mineralisiert schließlich zu Zahnstein. Dieser Prozess wird durch die Mineralien im Speichel, insbesondere Kalzium und Phosphat, beschleunigt.

 

Zahnstein bildet sich vor allem an den Innenseiten der unteren Schneidezähne und an der Außenseite den hinteren oberen Backenzähnen. Diese Bereiche sind besonders anfällig, da hier die Ausführungsgänge der Speicheldrüsen liegen, und die Verkalkung durch den Speichelfluss schneller voranschreitet. Zudem werden diese Stellen oft bei der täglichen Mundhygiene übersehen, was die Zahnsteinbildung begünstigt.

Zahnstein versus Konkremente – Was ist der Unterschied?

Während Zahnstein sich oberhalb des Zahnfleischrandes bildet, entstehen sogenannte Konkremente – oft auch als „schwarzer Zahnstein“ bezeichnet – auf der Zahnwurzel, in den Zahnfleischtaschen. Konkremente sind durch die Einlagerung von Blut braun-schwarz gefärbt und deutlich härter als gewöhnlicher Zahnstein. Sie stellen ein besonderes Risiko dar, da sie oft mit fortgeschrittener Parodontitis in Verbindung stehen und erheblichen Knochenabbau sowie Entzündungen verursachen können.

Gesundheitliche Risiken

Zahnstein und Konkremente müssen regelmäßig vom zahnmedizinischen Personal entfernt werden, um die Zahngesundheit zu erhalten.

Der Grund dafür ist nicht der Zahnstein selbst, sondern die vielen Bakterien, die sich auf und unter dem Zahnstein leichter ansammeln können. Zähne sind von Natur aus sehr glatt, was eine natürliche Abwehr gegen Bakterien darstellt. Zahnstein hingegen hat eine raue Oberfläche, in die sich Bakterien leicht einlagern können. Diese Bakterien können von einer herkömmlichen Zahnbürste nicht entfernt werden, da die Borsten zu groß sind, um die feinporige Oberfläche des Zahnsteins effektiv zu reinigen.

Die Folge ist zunächst oft eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis). Wird eine Gingivitis nicht behandelt, kann sie zu einer Parodontitis, einem Rückgang des Zahnfleisches und Knochenabbaus führen. Das kann schließlich zu Zahnverlust führen. Neben den gesundheitlichen Risiken können sich auch ein übler Geschmack im Mund und Mundgeruch entwickeln​​.

Schwarzer Zahnstein (Konkremente) stellt ein noch höheres Risiko dar, da er sich in den tiefen Zahnfleischtaschen auf der Wurzeloberfläche ansammelt. Diese Konkremente sind oft ein Zeichen für eine fortgeschrittene Parodontitis, die zu ernsthaften Entzündungen und starkem Knochenabbau führen kann.

Wer ist besonders gefährdet?

Einige Menschen neigen stärker zur Zahnsteinbildung als andere, auch wenn fast jeder irgendwann Zahnstein auf den Zähnen entwickelt. Diese Anfälligkeit hängt häufig mit der individuellen Zusammensetzung des Speichels zusammen. Personen, die eine erhöhte Neigung zu Zahnstein haben, weisen oft eine höhere Konzentration von Phospholipiden im Speichel auf, insbesondere von Triglyceriden und freiem Cholesterin, wie wissenschaftliche Studien darlegen. Interessanterweise findet sich im Zahnstein selbst eine größere Menge dieser Phospholipide, was darauf hindeutet, dass diese Substanzen eine wichtige Rolle bei der Zahnsteinbildung spielen könnten.

Neben individuellen Unterschieden gibt es auch bestimmte Risikogruppen, die anfälliger für Zahnsteinbildung sind.

Dazu gehören Raucher, Menschen mit einem hohen Zuckerkonsum, ältere Menschen und Personen, die Medikamente einnehmen, die die Speichelproduktion verringern. Eine unzureichende Mundhygiene verstärkt das Problem zusätzlich, da Plaque, der nicht regelmäßig entfernt wird, die Grundlage für Zahnstein bildet.

Wie macht sich Zahnstein bemerkbar?

Zahnstein kann sich durch verschiedene Anzeichen bemerkbar machen, die Sie aufmerksam beobachten sollten:

  • Raues Gefühl auf den Zähnen: Oft spüren Betroffene eine raue Oberfläche auf den Zähnen, besonders an schwer erreichbaren Stellen wie den Innenseiten der unteren Schneidezähne.
  • Verfärbungen: Zahnstein kann zu gelblichen oder bräunlichen Verfärbungen führen, die sich durch gewöhnliches Zähneputzen nicht entfernen lassen.
  • Mundgeruch: Anhaltender Mundgeruch, der trotz regelmäßiger Mundhygiene bestehen bleibt, kann auf Zahnstein hinweisen, da dort Bakterien angesammelt sind.
  • Zahnfleischprobleme: Rötungen, Schwellungen oder Blutungen des Zahnfleisches können auftreten, besonders wenn sich Zahnstein am Zahnfleischrand ansammelt.
  • Empfindliches Zahnfleisch: Wenn Zahnstein unter das Zahnfleisch wächst, kann es zu Zahnfleischrückgang und dadurch zu empfindlichen Zähnen kommen, insbesondere bei heißen, kalten oder süßen Speisen.

Wenn Sie eines oder mehrere dieser Symptome bemerken, sollten Sie einen Zahnarzt aufsuchen, um eine professionelle Reinigung durchführen zu lassen und Ihre Mundgesundheit zu schützen.

Wie können Sie Zahnstein vorbeugen?

Die Vorbeugung von Zahnstein beginnt mit einer gründlichen und konsequenten Mundhygiene.

Hier sind einige Tipps, wie Sie das Risiko minimieren können:

  1. Regelmäßiges Zähneputzen: Putzen Sie Ihre Zähne mindestens zweimal täglich für zwei Minuten. Achten Sie darauf, auch schwer zugängliche Stellen zu erreichen. Verwenden Sie eine fluoridhaltige Zahnpasta, die die Zähne stärkt und die Plaquebildung reduziert.
  2. Zahnseide und Interdentalbürsten: Reinigen Sie die Zahnzwischenräume täglich mit Zahnseide oder Interdentalbürsten. Diese Bereiche sind besonders anfällig für Plaqueansammlungen, die sich zu Zahnstein verhärten können.
  3. Gesunde Ernährung: Eine zuckerarme Ernährung hilft, die Plaquebildung zu reduzieren. Zuckerhaltige Lebensmittel fördern das Wachstum von säureproduzierenden Bakterien, die den Zahnschmelz angreifen und die Entstehung von Plaque begünstigen.
  4. Regelmäßige Zahnarztbesuche: Lassen Sie Ihre Zähne mindestens einmal im Jahr von einem Zahnarzt oder einer Dentalhygienikerin untersuchen und reinigen. Eine professionelle Zahnreinigung entfernt Plaque und Zahnstein effektiv und verhindert so, dass sich Zahnstein bildet oder verschlimmert.

Sollte es trotz Präventionsmaßnahmen zur Zahnsteinbildung kommen, sollte ein Zahnarzt besucht werden, denn durch einfaches Zähneputzen lässt Zahnsteins sich nicht mehr selbst entfernen.

Die Behandlung von Zahnstein erfordert eine professionelle Zahnreinigung.

Es ist wichtig, die Vorgehensweise und den Umfang der Zahnsteinentfernung individuell mit dem Zahnarzt abzuklären, um sicherzustellen, dass alle notwendigen Maßnahmen ergriffen werden und die Zahngesundheit optimal geschützt bleibt.

Lumoral: Eine innovative Lösung zur Prävention

Neben den klassischen Methoden der Zahnsteinvorbeugung gibt es innovative Ansätze wie die Lumoral-Methode. Lumoral wirkt durch eine patentierte, innovative Lichttherapie, der sogenannten Dual-Light Therapie. Dabei werden die schädlichen Bakterien durch die Spüllösung Lumorinse markiert und dann durch die Lichttherapie gezielt unschädlich gemacht. Diese sogenannte photodynamische Reaktion reduziert so nebenwirkungsfrei auch besonders effektiv Bakterien, die für Zahnstein verantwortlich sind.

Diverse Studien haben gezeigt, dass Lumoral die Plaque-Ansammlung signifikant reduziert und Zahnfleischentzündungen wirksam bekämpft. Somit wird durch die regelmäßige Anwendung von Lumoral auch die Bildung von Zahnstein verhindert bzw. deutlich reduziert. Das macht Lumoral zu einer wertvollen Ergänzung der täglichen Mundpflege, um die Gesundheit des Zahnfleisches zu verbessern und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen. Weitere Informationen finden Sie hier.

Quelle: Paper der Medical School 11

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